Öko-Tipps

Klimabäume im Garten: Tipps & Inspiration

Einen Baum zu pflanzen, ist eine der einfachsten Maßnahmen, die man ergreifen kann, um den negativen Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken. Bäume schützen tatsächlich nicht nur vor Hitze, sondern tragen auch zur Verbesserung der Luftqualität bei. Außerdem bieten sie einen wichtigen Lebensraum zur Förderung der Artenvielfalt. Wir erklären, welche Baumarten angesichts der steigenden Temperaturen und häufigen Wetterextreme am besten für den eigenen Garten geeignet sind.

Was macht einen Klimabaum aus?

Klimabäume sind in der Lage, trotz sich stetig verändernder Umweltbedingungen zu wachsen und zu gedeihen. Dazu zählen vor allem die steigenden Temperaturen, die häufigeren Trockenperioden und die extremen Regenfälle. 

Aber auch mit verdichtetem Boden und geringerem Wurzelraum sollten Klimabäume zurechtkommen. Darüber hinaus müssen sie der fortschreitend wachsenden Bedrohung durch Krankheiten oder Schädlinge standhalten.

Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft berichtet etwa 2022, dass die Belastung durch Baumschädlinge in den vergangenen zehn Jahren europaweit stark zugenommen hat.

Klimabäume zeichnen sich nicht zuletzt dadurch aus, diesen und anderen Widrigkeiten, die sich im Zuge der Klimaveränderungen ergeben, robust entgegenzutreten.

Welche Klimabäume sind für den Garten empfehlenswert?

Tipp #1: Feldahorn (Acer campestre)

Der Feldahorn gilt als besonders klimaresilient. Er nimmt weder durch Frost noch Hitze oder Trockenheit Schaden. Nur Staunässe kann ihm gefährlich werden.

Bild:© Green Solutions

Mit einer Höhe von 12 Metern gilt der Feldahorn als Kleinbaum. Damit eignet er sich auch ideal für städtische Gärten.

Hinzukommt, dass er selbst mit einem flachen Wurzelsystem gut zurechtkommt und somit nicht zwingend tiefen Untergrund verlangt.

Darüber hinaus trägt das Einpflanzen eines Feldahorns positiv zur Artenvielfalt bei. Unter Imkern wird er gerne als Bienenweide verwendet, aber auch für diverse Vogelarten schafft man dadurch willkommene Nist- und Brutplätze.

Tipp: Auch abseits der Brutzeiten kann man Vögel unterstützen, indem man ihnen Futterstationen im Garten errichtet. Dafür bietet sich beispielsweise der ganzjährig einsetzbare Meisenknödelhalter Kleine Meise von Designimdorf an.

Tipp #2: Eisenholzbaum (Parrotia persica)

Der Eisenholzbaum gilt für mitteleuropäische Verhältnisse als äußerst frost- und winterfest. Aber auch Hitze kann ihm nur wenig anhaben.

Bild: © Green Solutions 

Am wohlsten fühlt sich dieser Baum an einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen, das vor Wind geschützt ist. Dort kann er auf bis zu 3 Meter Höhe und bis zu 1 Meter Breite heranwachsen.

Prinzipiell ist der Eisenholzbaum aber auch sehr standort-tolerant. Er kommt sowohl mit kalkigem oder schwach saurem Boden als auch mit variierender Bodenqualität gut zurecht.

Tipp #3: Baumhasel (Corylus colurna)

Die Baumhasel zeichnet sich durch ihre Resistenz gegen Hitze und Trockenheit aus. Doch auch den Winter überdauert sie zumeist unbeschadet.

Bild: © Green Solutions 

Darüber hinaus hat dieses Birkengewächs einen geringen Nährstoffbedarf und kann sich aufgrund seiner Pfahlwurzeln mit unterschiedlichsten Untergründen arrangieren. Dazu zählen sogar verdichtete Böden.

Die Baumhasel kann bis zu 15 m hoch und 8 m breit werden. Dies gilt selbst für Stadtbedingungen, da sie sich bisher als äußerst unempfindlich gegenüber Luftverschmutzung herausgestellt hat.

Im Herbst trägt dieses Gehölz essbare Nüsse. Für Krankheiten oder Schädlinge, die dies zumeist verhindern können, ist die Baumhasel kaum anfällig.

Tipp #4: Zerreiche (Quercus cerris)

Bei der Zerreiche handelt es sich um eine außergewöhnlich robuste Baumart. Dementsprechend ist sie auch sehr resistent gegenüber Schädlingen und Schadpilzen. Ein derartiger Befall gehört meist eher zu den Ausnahmefällen, die die Regel bestätigen.

Bild: © Green Solutions 

Zudem ist sie ausgesprochen anpassungsfähig. Sie bewältigt selbst stark sauren Boden problemlos und kann trotz einer Vorliebe für tiefen Untergrund auch ein flaches Wurzelsystem ausbilden.

Auf freiem Feld kann die Zerreiche eine Höhe von 30 m und eine Breite von 8 m erreichen. Pflanzt man sie allerdings in einer engeren Umgebung, bildet sie anstelle einer ausladenden Krone einen Stamm mit nur wenigen Ästen. Daher ist sie auch für kleine Gärten bestens geeignet.

Weder Frost, noch Hitze oder Trockenheit stellen für die Zerreiche eine Gefahr dar. Auch das typische Stadtklima kann diesem Gehölz nichts anhaben.

Tipp #5: Edelkastanie (Castanea sativa)

Die steigenden Temperaturen und die damit einhergehende Trockenheit stellen laut Forschenden der Universität Trier eine große Bedrohung für die Bäume und Böden dar. 

Bild: © Green Solutions 

Angesichts dessen ist die Beliebtheit der Edelkastanie aufgrund ihrer hohen Wärmeresistenz stark angewachsen. Es handelt sich dabei um eine mediterrane Baumart, die hohe Temperaturen bevorzugt und problemlos auf trockenem Boden wachsen kann.

Auch die Struktur des Untergrunds spielt für dieses Gehölz keine große Rolle. Sauer bis neutral darf dieser ebenso sein, nur bei alkalischen Böden wird es schwierig für die Edelkastanie.

Die Artenvielfalt wird durch diese Baumart zudem begünstigt, da deren Blüten eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und die essbaren Kastanien wiederum für Eichhörnchen, Siebenschläfer und Krähen darstellen.

Die Edelkastanie ist nur wenig anspruchsvoll und daher sehr gut als Gartenbaum geeignet. Allerdings sollte man beachten, dass sie bis zu 30 m hoch werden kann und meist eine Krone ausbildet, die in voller Blüte sehr lichtundurchlässig werden kann.

Fazit

Der Klimawandel stellt die Natur vor neue Herausforderungen. Die Ansprüche an Bäume ändern sich kontinuierlich und müssen dementsprechend bei der Bepflanzung des eigenen Gartens berücksichtigt werden.

Um dem gerecht zu werden, empfiehlt es sich, auf einen Klimabaum zu setzen. Davon profitieren sowohl die Umwelt, als auch Tier und Mensch selbst.

Der Feldahorn, der Eisenholzbaum, die Baumhasel, die Zerreiche und die Edelkastanie bieten sich als besonders klimaresilientes Gehölz perfekt für den eigenen Garten an.

All diese Baumarten halten sowohl den häufiger werdenden Wetterextremen als auch den unterschiedlichen Bodenbedingungen und schwankenden Temperaturen robust stand.

 

Das könnte Ihnen auch interessieren: Klimaresilienz im Garten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Alles, was Sie wissen müssen

Jetzt kostenlos abonnieren und 5% Rabatt sichern!

Das Lilli Green Magazin berichtet regelmäßig über nachhaltiges Design aus aller Welt. Im monatlichen Magazin-Abo erhalten Sie die besten Artikel und Interviews rund um Nachhaltigkeit und Design, sowie exklusive Neuigkeiten, Angebote und Verlosungen aus dem Lilli Green Shop. Als Mitglied der Lilli Green Community erhalten Sie außerdem 5% Rabatt auf das reguläre Shopsortiment!